Kompliziert

imageIn mich hinein erklärte ich´s mir, sehr kompliziert, aber ich verstand´s, dem Himmel sei Dank! Bei den Eichen war ich mir ganz sicher, bei den Buchen immer noch, bei den Pappeln verlor ich den Faden, nahm ihn wieder auf am Wassergraben. Dort bereits voller Zweifel, der Erklärungsturm nur hochgestapelt, nicht sturmsicher, wackelt, fällt. Ich gehe nach Haus´, stehe im Flur, Regentropfen hängen an meines Südwesters Schnur. Ich verstehe nichts mehr. Was soll´s, meinetwegen. Hunde, wir müssen wieder in den Regen!

Schlaflos

 

 

imageDie verfluchten Vollmondnächte rauben mir den Schlaf. Ihr Teufelsknechte, wie soll ich leben mit der Schmach! Die Unke, die Zähne, die Krähe, aber ich erzähle es besser der Reihe nach. Nicht hell, doch wach ging ich in den Wald, ein Pirol schmachtete in a-Moll, ich will dich sehen, ich kriege dich, du unsichtbarer Strolch! Ich kletterte den Baum hoch, griff nach der Steuerfeder, doch der Vogel entflog. Uh uh uh! Eine Unke warf mir von unten einen merkwürdigen Blick zu. Ich lächelte, vergaß den Fluch. Zählt eine Unke die Zähne durch, fallen sie aus, als risse man an einer Perlenschnur. Eins, zwei, drei, vier, alle mir! Fünf, sechs, sieben. Aber dort drüben, der Pirol! Diesmal packte ich ihn an den Schwungfedern, aber warum, was mache ich nur? Uh uh uh, das ist der Fluch! Der Pirol war eine Krähe, ich wurde sie nicht los. Da oben auf meinem Kopf, im eigens dafür zusammengerupften Zopf baute sie ein Nest, legte Eier dort. Oh, jetzt muss ich so leben – die Unke, die Zähne, die Krähe auf dem Kopf!

Männersache

imageIch fürchte mich durch den dunklen Wald nach Hause zu gehen, sagte sie und schaute erwartungsvoll in die Runde. Die kleinen Männer waren dran. Zwei von ihnen fassten sich ein Herz und wohl auch an den Händen. Wir gehen durch den Wald! Das Mädchen ging voraus, kannte es doch jeden Stein, jeden Baum, jeden Strauch, ach wie schön ist der Wald. Nicht bei Nacht, fanden die beiden Jungen. Die wildpochenden Herzen tief in die Latzhosen gerutscht, stolperten die zwei Indianer, in ihren Männerrollen verloren, durch den finsteren Wald. Männersache – Wer hat´s überhaupt erfunden?!

Die Rückkehr des Winters `16

14. März ´16. Der Winter gibt nicht auf, Beweisfotos vom heutigen Morgenspaziergang. Korrektur: Es soll 15. März heißen. Anscheinend habe ich den gestrigen Tag verschlafen.

Schnee! / 2

21.01.16. Schnee, Frost, kalt, windig, trotzdem sehr schön.

schnee13
Im Wald
schnee8
Im Wald
schnee6
Waldweg
schnee9
Mitten im Weg liegt ein totes Huhn. Oder etwas anderes, es fehlt der Kopf. Mein Hund wollte der Sache auf den Grund gehen, durfte aber nicht.
gimpelin
Dompfaffen, diesmal ein Damenüberschuss.
schnee11
Am Waldrand
schnee12
Am Waldrand

Der Guthund und der Wuthund

Der Guthund strahlt. Schaut man in die haselnussbraunen Augen, spiegelt sich darin die Gutwelt wider. Ich freue mich mit meinem ganzen Selbst, bringe dir einen guten Schuh. Ohne Argwohn, freundlich, lieb. Mein Guthund mag uns alle, so wie wir sind.

Ich habe auch einen Wuthund, der poltert und grantelt, auf seiner Stirn steht „wichtig bin ich, nur ich“. Ich habe ihn natürlich trotzdem furchtbar lieb.